Eine Lese-Silbe bildet sich aus mehreren Lauten oder auch nur einem Vokal (auch: Selbstlaut), zum Beispiel Esel, lernen. Werden die Silben zweifarbig abgebildet, in der Regel blau und rot, wird die visuelle Wahrnehmung geschult, und somit kann ein Leseanfänger viel leichter das Wort erfassen. Die Silbenschriftmethode hat sich in der Lernwelt besonders für Schülerinnen und Schüler etabliert, die einen längeren Lernweg benötigen, Lese-Rechtschreibprobleme aufweisen oder eben Legastheniker sind.
Für diese Methode erstellte ich unlängst für meinen Förderunterricht Arbeitsblätter. Begonnen hatte ich mit den Übungen zu langen und kurzen Selbstlauten. Hier wird die akustische und die visuelle Wahrnehmung geschult.
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Die Unterteilung des Alphabets
Das ABC unterteilt sich in verschiedene Laute: Selbstlaute (auch: Vokale), Umlaute, Mitlaute (auch: Konsonanten) und andere.
Selbstlaute werden ohne Hilfe eines anderen Lautes gesprochen: a, e, i, o, u.
Auch die Umlaute benötigen keinen weiteren Laut zur Aussprache: ä, ö, ü.
Die Mitlaute hingegen sprechen wir mithilfe eines Selbstlautes aus und bei manchen gebrauchen wir zudem zusätzliche Mitlaute:
be, ce, de ef, ge, ha, jott, ka, el, em, en, pe, qu, er, es, te, vau, we, ix, ypsilon, zett.
Weitere Laute:
Doppellaute: au, eu, äu, ei, ai
doppelte Selbstlaute: aa, ee, oo
doppelte Mitlaute: bb, dd, ff, gg, ll, mm, nn, pp, r, ss, tt
Lang oder kurz sprechen wir nur die Selbstlaute und die Umlaute aus.
Die doppelten Selbstlaute sprechen wir immer lang aus.
Akustische Wahrnehmung schulen
Hör genau hin und sprich langsam in Silben - das ist mein Standardsatz, wenn es um die akustische Wahrnehmung geht. Das schule ich bei meinen Schülerinnen und Schülern, bis sie die Differenzierung langer und kurzer Laute ganz sicher beherrschen. Sie lesen in Silben und sprechen die Selbstlaute einmal lang und einmal kurz aus, um sich dann festzulegen, welche Variante nun richtig ist.
Das richtige Aussprechen grenze ich zudem in einer ganz klaren Regel ein:
Folgen nach einem Selbstlaut oder Umlaut zwei gleiche oder verschiedene Mitlaute, spreche ich diesen kurz aus. Beispiele: Tasse, Schrank.
Folgt nach einem Selbstlaut oder Umlaut nur ein Mitlaut, spreche ich diese lang aus. Beispiele:
Biene = langer Selbstlaut oder langes ie = nur ein Mitlaut
Schwäne = langer Umlaut = nur ein Mitlaut
ABER
Mühle = Bei einem Dehnungs-h wird der Selbstlaut oder Umlaut ebenso lang ausgesprochen.
Unterschied zwischen Lese-Silbe und Silbentrennung
Die zweifarbige Lese-Silbe hat mit der schriftlichen Silbentrennung nichts zu tun. Es gibt zwar gemeinsame, sich trennende Silben, aber eben nicht immer. So wollen die Selbstlaute seit der neuen deutschen Rechtschreibung nicht mehr alleine stehen, zum Beispiel:
Silbentrennung: Esel (eine Silbe)
Lese-Silbe: Esel (zwei Silben zur besseren Wahrnehmung)
Bei der Silbenschrift geht es also um die lesende Silbe, wie ich sie gern nenne Lese-Silbe.
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