Deklination der Substantive

Veröffentlicht am 7. November 2025 um 18:30

Beim Deklinieren verändern wir das Nomen, den Artikel, das beschreibende Adjektiv oder auch das Pronomen in den vier Fällen: Nominativ (1. Fall, Wer-Fall), Genitiv (2. Fall, Wessen-Fall), Dativ (3. Fall, Wem-Fall) und den Akkusativ (4. Fall, Wen-Fall).

Der Genitiv wird in der deutschen Grammatik zumindest im umgangssprachlichen Gebrauch etwas verdrängt. Dabei bevorzugen viele eher den Dativ, was laut Duden-Redaktion auch im umgangssprachlichen Gebrauch mittlerweile erlaubt ist, nur im schriftsprachlichen sollte möglichst die deutsche Grammatik bewahrt bleiben.

Mit Klick auf das Cover gelangst du direkt in meinen Shop.

Deklination verschiedener Wortarten

Beim Deklinieren verändern wir zumeist die Grundform der Wörter. Folgende Wortarten werden im Deutschen dekliniert:

  • Artikel (der, die, das, ein, eine)
  • Personalpronomen (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie)
  • Possessivpronomen (meiner, deiner, seine, ihre, ...)
  • Relativpronomen (der, denen, dessen, die, das, welcher, welche, welches, ...)
  • Demonstrativpronomen (dieses, dieser, diese, jene, ...)
  • Adjektive (Wiewörter: schön, eindrucksvoll, ...)
  • Substantive (Nomen, Namenwort: Erfolg, Exkursion, ...)

Jeder Kasus (Fall) kann erfragt werden: der Nominativ mit wer oder was, der Genitiv mit wessen, der Dativ mit wem oder was, der Akkusativ mit wen oder was.

Inhalt meines Lernmaterials

  • Merkblatt in bildhaften Ausführungen
  • abwechslungsreiche Übungen
  • Lösungen mit Tipps
  • Fachbegriffe auf einen Blick
  • Deklinationstabelle

PDF-Datei

  • Umfang: 48 A4-Seiten
  • Zielgruppe: Daf, Daz, Schule, Förderbereich, zu Hause
  • Klassen: ab 4. Klasse

Hinweis: Mit Klick auf das Cover gelangst du direkt in meinen Shop.

Der Nominativ, 1. Fall

Der Nominativ steht im 1. Fall, also in der Grundform des Wortes, und wird mit wer oder was als Subjekt, so heißt es als Satzglied, erfragt.

Beispiel:

Die gesunde Lakritztagetes wächst dieses Jahr besonders gut.

= Wer/was wächst dieses Jahr besonders gut? = die gesunde Lakritztagetes

Der Genitiv, 2. Fall

Der Genitiv steht im 2. Fall und wird mit wessen erfragt. Zumeist finden wir diesen hinter einer Wortgruppe.

Beispiel:

Die gesunde Lakritztagetes meines Bruders wächst dieses Jahr besonders gut.

Wessen gesunde Lakritztagetes wächst dieses Jahr besonders gut? = meines Bruders

Einige Adjektive verlangen den Genitiv, wie zum Beispiel:

bar, bewusst, bedürftig, froh, mächtig, kundig, überdrüssig, würdig

Auch Verben verlangen den Genitiv, wie zum Beispiel:

anklagen, sich brüsten, belehren, bezichtigen, einer Sache harren, sich enthalten, sich rühmen, sich schämen, sich erinnern, sich freuen, einer Sache gedenken

Satzbeispiel: Meine Oma belehrte mich eines Besseren. = Wessen belehrte mich meine Oma?

 

Folgende Präpositionen (Verhältniswort) leiten den Genitiv ein, wie zum Beispiel:

Präpositionen, die den Genitiv einleiten ~ Ausschnitt aus meinen Übungen

(C) Sandra Gau

Der Dativ, 3. Fall

Der Dativ steht im 3. Fall und wird mit wem oder was erfragt.

Beispiel:

Die Lakritztagetes gehört meinem älteren Bruder.

Wem gehört die Lakritztagetes? = meinem älteren Bruder

 

Einige Adjektive verlangen den Dativ, zum Beispiel:

ähnlich, behilflich, böse, dankbar, egal, gehorsam, gleich, schuldig, treu, überlegen, willkommen

Satzbeispiel: Sie ist ihm dankbar für seine ehrlichen Worte.

 

Einige Verben verlangen den Dativ, zum Beispiel:

jemandem antworten, absagen, ähneln, ausweichen, befehlen, begegnen, danken, einfallen, fehlen, folgen, gefallen, gehorchen, gratulieren, dienen, drohen, fehlen, gratulieren, helfen, nützen, passieren, raten, schaden, schmecken, schmeicheln, vertrauen, verzeihen, vorsprechen, weh tun

sowie

Präfixe (auch: Vorsilben) wie bei-, entgegen-, ge-, wider- und zu-, die vor dem Wortstamm des Vollverbs stehen, fordern den Dativ, zum Beispiel:

jemandem beistehen, beitreten, entgegenkommen, entgegenblicken, gefallen, gedenken, gehorchen, (ihm ist etwas) widerfahren, widersprechen, zuhören, zuwenden, zustimmen

Satzbeispiele:

Das Auto gehört dem Besucher. ~ Franka blickte dem Besucher freundlich entgegen.

Der Akkusativ, 4. Fall

Der Akkusativ steht im 4. Fall und wird mit wen oder was erfragt.

Beispiel:

Er lernte das Kraut durch einen Freund kennen.

= Wen/was lernte er durch einen Freund kennen? = das Kraut

Einige Adjektive fordern den Akkusativ, zum Beispiel:

jemanden etwas sein = leid, los, satt, wert

im Sinne von räumlich, zeitlich = alt, breit, hoch, jung, lang, tief

Satzbeispiele:

Endlich wurde sie ihn los. ~ Sarah hat den Unsinn satt.

Ihre Nichte ist einen Monat alt/jung. ~ Der Weg ist einen Kilometer lang.

Einige Verben verlangen den Akkusativ, zum Beispiel:

jemanden/etwas bestellen, besitzen, besuchen, bezahlen, buchen, essen, finden, fragen, haben, hören, kaufen, kennen, legen, lernen, lesen, rauchen, schreiben, sehen, setzen, stellen, suchen, tragen, treffen, trinken, verkaufen, vergessen, verstecken, verstehen, zählen

Satzbeispiele:

Den Zettel lege ich auf den Tisch.

Kasusfehler erkennen

Hier habe ich einige Sätze, in denen sich Kasusfehler verstecken:

- Sie nannte ihn ihren Namen.

= Wem/was nannte sie ihren Namen? = ihm (Dativ)

- Du kannst mir ein Brief schreiben.

= Wen/was kannst du mir schreiben? = einen Brief (Akkusativ)

- Die Trinkbecher vom Sportclub lagen einsam auf der Bank.

= Wessen Trinkbecher lagen einsam auf der Bank? = des Sportclubs (Genitiv)

- Du musst mir schon verraten, wen du bist! ?

= Wer bist du? = wer (Nominativ)

Deklinationstabelle als Freebie

Deklination zum Substantiv in seinen vier Fällen
PDF – 137,4 KB 9 Downloads

Hinweis: Mit einem Klick auf meine Cover gelangst du direkt in meinen Shop.

 

Und noch einen Hinweis: Die E-Mail-Adresse in den Kommentaren wird keineswegs veröffentlicht. Sie ist nur für mich sichtbar.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.